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Jugendarbeitsteam der Stadt Bargteheide (JAT)

Im Jahr 2000 wurde seitens der Stadt Bargteheide im Rahmen der kommunalen Jugendarbeit das Jugendarbeitsteam der Stadt Bargteheide (JAT) gegründet.
Im Zentrum dieser konzeptionellen Maßnahme stand die strukturelle Verbindung von Offener Jugendarbeit und Schule durch Schulsozialarbeit. Zugleich wurde eine Verknüpfung mit dem Bereich schulischer Ganztagsbetreuung entwickelt und umgesetzt.
Das JAT gilt mit dieser Vernetzungsstruktur mittlerweile als eine bewährte Adresse für die qualifizierte Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Ein wichtiger Schlüssel liegt in der personellen Vernetzung der Akteur*innen.
Die in der Schulsozialarbeit eingesetzten Fachkräfte (Sozialpädagog*innen und Erzieher*innen) arbeiten grundsätzlich sowohl in den städtischen Schulen, denen sie jeweils gezielt zugeordnet sind, als auch im Bereich außerschulischer Jugendarbeit.
Innerhalb des JAT kooperieren alle Schulsozialarbeiter*innen quer vernetzt und wirken schulübergreifend. Gemeinsam mit der Ganztagskoordination und Mitarbeiter*innen der Offenen Jugendarbeit bilden sie das sog. Kernteam.

Schulsozialarbeit ist mittlerweile an allen vier weiterführenden Schulen mit Oberstufe (2 Gymnasien, 2 Gemeinschaftsschulen) sowie am Förderzentrum und den beiden Grundschulen, die sich in Trägerschaft der Stadt Bargteheide befinden, etabliert.

Nach der Notwendigkeit zu niedrigschwelliger Erreichbarkeit ist für die Schulsozialarbeit die Einhaltung folgender Grundsätze pädagogischen Handelns wichtig:

  •  Offenheit gegenüber allen an Schule Beteiligten: Schülerschaft, Lehrkräfte, Eltern
  •  Verpflichtung zur Verschwiegenheit bei Beratung (Ausnahme: Kindeswohlgefährdung)
  •  Anregung von Möglichkeiten selbstverantwortlichen Handelns
  •  Start einer Intervention aus neutraler Position heraus
  •  Vermittlung zwischen verschiedenen Blickwinkeln und Standpunkten
  •  Bei Notwendigkeit klares Positionieren zugunsten einzelner Konfliktparteien

Neben dem städtischen Jugendzentrum (JuZe) als einem außerschulischen offenen Treff gilt ein im Schulzentrum 2008 errichtetes städtisches Gebäude, das sog. Schulforum, als „offener Treff in Schule“ und zugleich als Sitz des JAT und somit als Vernetzungsschnittstelle von Jugendhilfe und Schule.

Ein gemeinwesenorientiertes, koordiniertes Zusammenwirken aller neben Familie relevanten gesellschaftlichen Sozialisationsinstanzen von Schule über kommunale Jugendarbeit bis hin zu Vereinen und anderen Trägern freier Jugendhilfe soll nach der Zielsetzung des Bargteheider Vernetzungskonzeptes die Knüpfung eines engmaschigen sozialen Netzes für Bargteheider Kinder und Jugendliche bewirken.

Im Hinblick auf Vereine und andere Träger von Jugendhilfe handelt das JAT nach dem Grundsatz: Kooperation statt Konkurrenz.
Durch die strukturell verankerte Vernetzung von Jugendarbeit und Schule stellt das JAT in kommunaler Funktion eine breite Palette verschiedener pädagogischer Angebote bereit.
Neben der Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften durch Schulsozialarbeit sowie schulübergreifender Angebote offener Jugendarbeit in Schulforum und Jugendzentrum bietet das JAT im Rahmen der Ganztagsbetreuung an beiden Grundschulen vom „Betreuten Mittagstisch“ über Hausaufgaben- und Spielgruppen zusätzlich auch Ferienbetreuung während der Oster-, Sommer- und Herbstferien sowie weitere Ferienprogramm-Aktivitäten und eine zweiwöchige Zeltlager-Freizeitfahrt in den Sommerferien an.

Sozialpädagogischer Einsatz findet darüber hinaus in der Koordination erfolgreicher Maßnahmen und Projekte im Bereich der Prävention (z.B. Gewaltprävention, Gesundheitsförderung, Förderung von Selbstkompetenzen) statt.

Weitere Arbeitsschwerpunkte liegen in der Entwicklung von Partizipation nebst der Förderung entsprechender Projekte (z.B. „Jugendsportpark“) und Maßnahmen zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalen Planungsprozessen (z.B. Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirates) sowie auch in der Ausbildung von Jugendlichen zu Jugendleiterinnen oder Jugendleitern und entsprechender Qualifizierung zum Erwerb einer Jugendleiter-Card (JuLeiCa).

Als ein mittlerweile klassischer Aufgabenbereich im Rahmen kommunaler Jugendarbeit gilt die Bereitstellung eines offenen Jugendtreffs in den Räumen des städtischen Jugendzentrums. Zusätzlich besteht dort eine regelmäßige Übungsmöglichkeit z.B. für Breakdance- Gruppen oder Musikbands.